Die HEID TECH ist die größte Schule in der Stadt und im Landkreis Heidenheim. Hier können junge Menschen alle in Baden-Württemberg gängigen, allgemeinen Schulabschlussprüfungen ablegen. Darüber hinaus werden Berufsschüler der Fachrichtungen Energietechnik, Fahrzeugtechnik, Fertigungstechnik, Installationstechnik, Metallbau und Modellbau an der HEID TECH für ihre Gesellenprüfung vorbereitet. Ein fachlicher Schwerpunkt liegt im Bereich Schweißen.
Michael Guse, Lehrer an der HEID TECH in Heidenheim, berichtet über Erfahrungen und Perspektiven bei der Ausbildung an hochwertigen Schneideanlagen. Zur Demonstration der Maschine wird Schüler Kevin in die Werkstatt geholt.
Herr Guse, erinnern Sie sich noch an das erste Lonetal-Mammut auf dem Schneidetisch PLASMA CUT/CNC?
Michael Guse: Das ist schon lange her. Das vier Zentimeter lange Mammut aus der Steinzeit wurde in meiner Heimat in der Vogelherdhöhle im Lonetal gefunden. Mit der Plasma-Cut, die wir seit eineinhalb Jahren besitzen, können wir heute im HEID TECH eine Replik davon mit herkömmlichem Stahl erstellen. Das angenehme dabei ist, dass man die Emulsion aus Schmutz und Staub im Wasserbecken auffangen kann; so wird vermieden, dass die Emissionen in der Luft sind. Früher, bei alten Maschinen, konnte man sich dagegen nicht lange im Raum aufhalten.
Warum haben Sie genau diese Maschine ausgewählt?
Michael Guse: Weil der Preis gestimmt hat. Es gibt Maschinen, die kosten zwischen 150 und 250 Tausend Euro. Diese Maschine hat nur einen Bruchteil davon gekostet. Für uns als Lehrbetrieb reicht sie vollkommen aus.
Die HEID TECH garantiert eine hochwertige Ausbildung zum Schweißtechniker. Wie binden Sie den PLASMA CNC in den Schulalltag ein?
Michael Guse: Wir brauchen eine bedienungsfreundliche Oberfläche, die auf Windows-Basis programmiert ist und von Schülern gut verstanden werden kann. Bei uns sind die Auszubildenden nach ein paar Vorübungen in acht bis zwölf Stunden soweit, dass sie ein eigenes Produkt – meist einen eigenen Schriftzug – herstellen können. Der Ehrgeiz der Schüler ist dabei sehr groß; es soll ja später mit der Maschine funktionieren. Am Schluss können sie diese dann selbständig bedienen.
Lassen sich heute junge Menschen für das Handwerk Schweißen begeistern?
Michael Guse: Die Begeisterung für die Schweißtechnik ist da. Oft spüre ich so einen Urtrieb: Funken und Feuer, sprich, heiß und gefährlich. Das klingt nach Tradition und Abenteuer. Schweißen ist ein Fertigungsverfahren, das vor allem bei vielen jungen Männern Begeisterung auslöst.
Kevin (Schüler): Wo die Herausforderungen bei der Schweißausbildung liegen? Die Genauigkeit, die erforderlich ist und das Zittern, wenn man keine ruhige Hand hat, macht das Schweißen oft schwierig. Bei langen Schweißnähten geht es auf die Hand, man muss sie unbedingt gerade halten. Ich arbeite in meiner Firma teils mit einem Schweißroboter, auch wenn ich ihn noch nicht programmieren kann. Das nötige Wissen und handwerkliche Geschick bekommt man hier im HEID TECH vermittelt. Beim Schweißen arbeite ich am liebsten mit Edelstahl. Bei diesem Material wird oft WIG-geschweißt. Das macht großen Spaß. Es ist leicht handzuhaben und nicht so laut. Manchmal ist Edelstahl auch zu fein, dann entstehen schnell Macken.
Gibt es Innovationen, die Sie sich am HEID TECH für die Ausbildung zum Schweißtechniker wünschen?
Michael Guse: Innovationen für die Ausbildung in der Schweißtechnik sind immer gut, aber meistens scheitert es am Geld. Einen Schweißroboter hätte ich gerne. Der kostet mindestens 50 000 Euro. Durch die digitale Technik ändert sich so viel; heute erfasst man alle Schweißdaten digital.
Schweißen für Extrembedingungen: Lesen Sie warum die Schuck Group bei der Produktion von Kugelhänen und Armaturen Pawlowski vertraut.
zum Artikel
100% dichte Schweißnähte: Lesen Sie warum Zeller Bäderbau Edelstahlbecken mit dem Wissen von Pawlowski realisiert.
zum Artikel
Neugierig geworden? Gerne setzten wir uns auch mit ihrem Individuellen Problemen und Prozessen auseinander und beschleunigen so Ihre Schweißprozesse.
Unsere Leistungen